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1. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 13

1911 - Berlin : Teubner
§ 3. Römische Kaisergeschichte von Augustus' Tode usw. 13 Gefühl der ungeheuren Macht, die ihm zu Gebote stand, verführte ihn zu dem Wahn, sich alles erlauben zu dürfen, indem er sich als Gott anerkennen ließ und damit jeden Widerspruch gegen seine Handlungen ausschloß. (Sein Ausspruch: „oderint dum metuant“.) Schließlich wurde er von einigen Gardeoffizieren ermordet. Sein Oheim und Nachfolger Claudius ließ die Eroberung Britanniens in Angriff Claudius, nehmen. Ein gerechter, aber schwacher Mann, wurde er von Freigelassenen und seinen Frauen, Messalina und nach ihr Agrippina, beherrscht. Die letztere hat ihn durch Gift aus dem Wege geräumt. Ihr Sohn Nero, ein Jüngling von siebzehn Jahren, übernahm nun Nero. die Herrschaft, benutzte sie aber nach einigen guten Jahren zu schrecklichen Untaten und scheute sich nicht, die eigne, allerdings herrschsüchtige Mutter, die ihm im Wege stand, ermorden zu lassen. Unter Neros Regierung fallen zwei Ereignisse, die noch heute unsere ganz besondere Teilnahme erwecken, der Brand von Rom im Jahre 64, der zur ersten größeren Christenverfolgung Veranlassung gab, und der jüdische Aufstand, der erst nach Neros Tode mit der Zerstörung Jerusalems sein Ende fand. Der Kaiser geriet in die Bahnen Cali-gulas: maßlose Verschweudungs- und Prunksucht (domus aurea) sowie Handlungen hohler Eitelkeit und völligen Wahnsinns kennzeichnen seine Regierung. Schließlich fiel alles von ihm ab, und er ließ sich, von Häschern bedroht, von einem seiner Freigelassenen töten (68). 3. Das Flavische Kaiserhaus. Nach einem einjährigen Bürger- Bespasian. kriege gewann Flavins Vespasianns den Thron. Mit starker Hand stellte er die Ordnung im Reiche wieder her und hob die tief gesunkene Steuerkraft feiner Bewohner. Bei aller Sparsamkeit aber schmückte er doch die Hauptstadt durch bedeutende Bauten, unter denen das erst seit dem Mittelalter Kolosseum genannte riesige Amphitheater, noch heute ein vielbewundertes Wahrzeichen römischer Größe, den ersten Platz behauptet. Unter ihm wurde der jüdische Krieg, den er als Feldherr Neros begonnen hatte, durch seinen Sohn Titus zum Ende gebracht, nachdem Jerusalem der langen Belagerung erlegen war (Ti- ™ tusbogen auf dem römischen Forum mit berühmten Reliefdarstellungen). Nach Vespasian herrschte Titus milde und gütig, „der Lieb- Tims. ling und die Wonne des Menschengeschlechts". In seine Regierung fiel die Verschüttung der Städte Pompeji und Hers ul anurn gelegentlich eines Ausbruchs des Vesuvs, ein Ereignis, das für die Nach- 79 welt dadurch so bedeutungsvoll wurde, daß es ihr die Möglichkeit gab, durch Ausgrabungen eine antike Stadt als Abbild des damaligen Lebens wieder auferstehen zu lassen. Auf die nur sehr kurze Regierung des Titus folgte die fünfzehn Jahre dauernde feines Bruders Do- Domitian, mi tian, der sich anfangs tüchtig zeigte, aber infolge der ihm entgegen-

2. Aus dem Altertum, dem Mittelalter und der Reformationszeit bis zum Dreißigjährigen Kriege - S. 45

1903 - Leipzig : Dürr
Roms allmähliches Erstarken bis zur Vorherrschaft in Italien (272 v. Chr.) 45 etruskische Oberherrschaft im allgemeinen; gegen die eines etruskischen Geschlechtes im besondern?), also auch vielleicht die Geschichtlichkeit eines etruskischen Königsgeschlechtes in Rom, die bis ins einzelne gehenden Erinnerungen an Tarquiuius Superbus die Historizität zum mindesten dieses Königs vermuten. So stellt sich die römische Königsgeschichte dar als eine wohl in griechischen Kreisen entstandene gelehrte Konstruktion, aus der im allgemeinen die Geschichtlichkeit einer Königsherrschaft überhaupt und die eines aus Etrurien stammenden tarquiuischen Geschlechtes, endlich die Gewißheit einer allmählichen Verschmelzung einzelner Dorfstaaten zu einem Stadtstaat sich ergibt. Wenn also eine mythenhaste Vorgeschichte und als Endpunkt derselben der römische Stadtstaat gegeben ist, so muß die geschichtliche Forschung weiter mit Hilfe von Rückschlüssen aus späteren Einrichtungen und Zuständen, von Vergleichungen mit den übrigen indogermanischen Völkern, insbesondere mit den latinischen Gemeinden ein ungefähres Bild des allmählichen Werdens der römischen Landgemeinde zum römischen Stadtstaat herausstellen. Dasselbe wird so verlaufen sein, daß auf einen patriarchalischen, in jeder Hinsicht einfachen Urzustand ein geordnetes und ver-wickelteres, zuletzt von einem Könige geleitetes Staatswesen sich gebildet hat, bis dann diese absolute Despotie aus irgendwelchen Gründen gestürzt worden ist. — Das etwa ist der Gang einer historisch-kritischen Untersuchung, die jeder Darstellung vorangehen muß, zumal auch die literarischen Quellen aus der römischen Geschichte z. T. kritiklos alle Erzählungen der Überlieferung weitergeben. 2. So will Livius (59 v. bis 17 n. Chr.) in seiner römischen Geschichte weniger eine gesicherte, die Quellen hinreichend und kritisch benutzende, als vielmehr eine lebendige, ergreifende, die Vaterlandsliebe erwärmende Darstellung geben. Sein Werk liest sich gut, weil er Sinn hat für Poesie und Sage, Charaktere gewandt schildert, überhaupt für Menfchengröße und Menschenschicksal sich erwärmt; leider ist ein großer Teil verloren gegangen. Für die Geschichtsforschung bedeutsamer ist der Grieche Polybius (208—127), einer der Geiseln, die die Römer 166 mit sich nahmen. Mit dem 1. punischen Krieg beginnend, will er zeigen, wie alle Kulturstaaten unter Roms Herrschaft gekommen sind; eine gewisse Parteinahme für Rom läßt sich nicht verkennen, ebenso eine Unterschätzung der großen Persönlichkeiten; so hat er z. B. kein bewunderndes Wort für Hannibal. Gleichwohl verdanken wir keinem Schriftsteller des Altertums so ernstliche Belehrung wie ihm. Mommsen bemerkt: „Seine Bücher sind wie die Sonne auf diesem Gebiet; wo sie anfangen, da heben sich die Nebelschleier, die

3. Aus dem Altertum, dem Mittelalter und der Reformationszeit bis zum Dreißigjährigen Kriege - S. 44

1903 - Leipzig : Dürr
44 Die römische Geschichte Hi. Die Entwicklung des römischen Provinzialstaales zur italischen Vormacht: a) durch siegreiche Kämpfe; b) in verständiger Organisation. B. 1. Bei Versuchen, in der Geschichte der Uranfänge des römischen Volks zwischen Sage und Wirklichkeit zu unterscheiden, lassen sich infolge des Fehlens sicherer Urkunden nur ganz allgemeine Grundzüge herausstellen. Die Annalen (Jahrbücher) der Priester bieten kaum mehr als ein trockenes Verzeichnis befremdlicher Naturerscheinungen, Sonnen- und Mondfinsternisse; von den sorgfältiger (womöglich in Stein oder Bronze) ausgeschriebenen Gesetzen und Verträgen ist uns aus der ältesten Zeit nur der Handelsvertrag mit Karthago (z. Z. des Tarquinius Superbus) erhalten. Sonst ist die ganze Urgeschichte Roms überwuchert von tendenziöser Sage und gelehrter Konstruktion. Um dies zu veranschaulichen, sei einmal näher auf die Königsgeschichte eingegangen. Die Sage läßt auf den kriegerischen Romulus den friedliebenden Numa Pompilius, auf ihn als einen zweiten Romulus den Tullus Hostilius, als einen neuen Numa den Ancns Martins folgen. Indem sie dem ersten die Gründung des Staates, dem zweiten die Ordnung des Kultus und so jedem eine bestimmte Aufgabe in der allmählich fortschreitenden Bildung des Staates zuweist, läßt sie sich unschwer — wie das ja auch bei Livius leise hervortritt — als gelehrte Konstruktion erkennen, angestellt wohl zu dem Zwecke, die z. Z. der Entstehung dieser Konstruktion vorhandenen Zustände und geltenden Einrichtungen als ehrwürdige und aufrechtzuerhaltende hinzustellen. Da die übliche Form der Sage ferner Rom durch die Nachkommen des Äneas, jenes troischen Flüchtlings, entstehen läßt und auch andre Traditionen die römische Geschichte aufs engste mit der griechischen verknüpfen, da endlich auch sonst die mannigfachsten griechischen Einflüsse in Religion, Sprache, Verwaltung und Kunst unverkennbar sind, so hat man wohl nicht mit Unrecht auf griechische Anregungen bei der Entstehung dieser Konstruktion geschlossen. Um in diesem Gemisch das wirklich Geschichtliche zunächst im allgemeinen festzustellen, bedarf es der Rückschlüsse aus späteren Vorgängen und Einrichtungen. Wenn die Römer der Republik es sich feierlich geloben, nie mehr eine Königsherrschaft zu dulden; wenn bis zu Cäsars Zeiten hin der Haß gegen den Königsnamen im Volke vorhanden ist, so deutet das darauf hin, daß Rom anfangs von Königen beherrscht worden ist, die sich schließlich durch ihre Gewalttaten unmöglich gemacht haben. — Die späteren Kämpfe des etruskischen Königs Porsena gegen Rom, die geschichtlich feststehen, lassen als Grund Verfehlungen Roms gegen Etrurien (gegen

4. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 50

1864 - Aschersleben : Carsted
— 50 — Ge>!r!nckte. § 39! Italien vor der Römerzeit. Aus der Bor-Römerzeir sind besonders folgende Völ- kerschaften in Italien zu bemerken-, die Sa bin er, die Latin er u. die Etru s ke r. Die Etrusker, ein Bundes- staat von 12 Städten, waren die mächtigsten u. gebildetsten; bei ihnen blühten Handel u. Gewerbe (der Landhandel reichte bis zu den Küsten der Ostsee) u. selbst die Künste (Verfertigung von Gefäßen aus Thon u. Erz, große Bau- werke). Von den etruscifchen Staats- 11. religiösen Ein- richtungen ist Vieles auf die Römer übergegangen, als die Lictoren, die sella curulis, die Weissagung aus den Ein- geweiden der Opferthlere, dem Fressen der Hühner, dem Vogelflug, den Blitzen. Römische Geschichte. Die wichtigsten römischen Vornamen: (Aulus), C. (Sajiis), Cn. (Cuejus), D. (Decimus), L. (Lucius), M. (Marcus), P. (Publius), O. (Ouiutus), S. (Sextus), T. (Titus), Ti. od. Tib. (Tiberius). Erster Zeitraum. Rom unter Königen (753-510). § 40. Die Römer entstehen durch eine Vereinigung von Latinern, Sabineru u. Etruskeru. Der gewöhnlichen sagenhaften Erzäh» lung nach wird 753 Rom gegründet auf dem Palatinischen Hügel -J- durch Romulus u. Remus, Zwillingssöhne der Rhea Sylvia, der Tochter Numttor's, Königs von Alba longa, einer der 30 latinischen Städte. Sieben Könige: Romulus. Errichtung eines Asyls. Raub der Sabinerinnen u. Krieg mit den Sabinern, der zu friedlicher Vereinigung der Latiner u. Sabiner u. zur Niederlassung der Letzteren auf dem Capitolini-

5. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 51

1864 - Aschersleben : Carsted
— 51 — schen Hügel führt. Als drittes Element kommen noch Etrusker dazu, u. dies find die alten patrici- schen Tribus (Stämme), jede in Curien gttheilt (comltig. eurmta). Senat, Patronen u. Clienten. Numa Pompilius (nach einjähriger Zwi- schenherrschaft des Senats), ein Sabiner, begründet die römische Staatsreligion (Einführung der Vesta- lischcn Jungfrauen u. anderer Priestercollegien, als Augüres, Pontifices. Der Janustempel, f. S. 25). T u l l u s H o st i l i u s. Alba longa abhängig ge- macht (durch den Kampf der Horatier u. Curiatier) u. später zerstört. Ancus Marcius erweitert das Gebiet von Rom bis zur Mündung des Tiber u, gründet Ostia. Aus den unterworfenen Völkern bildet sich, im Gegensatz zu den Patri eiern, der Stand der Plebejer. Tarquinius Priscus, aus der etruscischen Stadt Tarquinii, (erst Bormund über die Söhne des Ancus) legt die Cloaken u. den Circus maxi- mus an. — Er wird von den Söhnen des Ancus ermordet. Servius Tullius, Sohn einer Kriegsgefan- genen, des Borigen Schwiegersohn, tbeilt die Pa- tricier nebst den Plebejern nach dem Vermögen in 6 Klassen (die 6. Klasse die Proletarier), u. diese in Centurien. Dadurch eine neue Verfassung be- gründet: Die Staatsangelegenheiten (Wahl der Beamten, Gesetze u. s. w ) kommen vor die comitia centuriata. J>i diesen wird nicht nach Köpfen, sondern nach Centimen abgestimmt, u. da die erste Klasse mehr Centtirien zählt, als die übrigen Klassen zusammengenommen, so haben die Reichen bei weitem das Uebergewicht, Er wird ermordet durch seine Tochter Tullia u. seinen Schwiegersohn: Tarquinius Superbus. Glänzende, aber gewaltthätige Herrschaft. Rom wird das Haupt

6. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 66

1864 - Aschersleben : Carsted
— 66 — griechischen Städte in Unteritalien, u. seitdem der Ackerbau von keinem freien Römer mehr betrieben, sondern den zahl« losen Sklaven überlassen wird. Das Volk ist müßig, bestechlich u. vergnügungssüchtig (panem et circenses). Die Sitienlosigkeit (der strenge Cato Censonus) nimmt mit dem Reichthum immer mehr zu u. erreicht unter den Kaisern einen unglaublich hohen Grad. Die Religion war eine Verbindung von griechischem u. altitalischem Göttercultus. Die Priester waren nicht Geistliche, sondern Staatsmanner. Die religiösen Feste waren oft mit Spielen verbunden, besonders Wagen- rennen u. dergleichen im Circus, u. den rohen Gladia- torenkämpfen u. Thiergefechlen in den Amphitheatern. Groß waren die Römer in der Krieg s füh ru n g. Das römische Heer bestand aus Legionen. Diese, früher 300t), später 6000 Mann u. darüber stark, waren in (10) Cohorten, diese in (3) Manipeln, die Manipeln in (2) Eenturien eingetheilt. — Triumphe. Künste u. Wissenschaften (einschließlich des Zeit- alters des Augustus). Hierin waren die Römer (mit Ausnahme der Beredt- famkeit, der Geschichtsschreibung u. der Rechtswissenschaft) mehr od. weniger nur Nachahmer der Griechen; beides ^ blieb immer fast ausschließliches Eigenthum der Vornehmen. Die vornehmen römischen Jünglinge studirten in griechischen Städten. Poesie. Der Lustspieldichter Plautus u. Terenz (im 2. Jahrh. v. C.) übersetzten od. bearbeiteten griechische Comödien. — Zur Zeit des Augustus erreichte die Poesie, auch begünstigt von dem Ritter Mäcenas, ihre größte Höhe. (5* lebten damals die epischen Dichter Virgil (das Epos die Aeneis u. das didaktische Gedicht Georgica od. der Landbau) u. Ovid (Metamorphosen od. Verwandlungen, d. i. mvtho- logische Erzählungen), der lyrische Dichter Horaz (Oden, Satiren) u. der Fabeldichter Phädrus. Rom war reich an griechischen Statuen u. anderen Kunstwerken, die in den Kriegen erbeutet waren. Die bil-

7. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 70

1864 - Aschersleben : Carsted
— 70 •jg Veßpasian, edel und sparsam, hebt die Majestätsgerichte auf, giebt dem Senat wieder Ansehn, besoldet zuerst Lehrer der Wissen- schaften, baut das größte Amphitheater (Coliseo, Colosseum; zum großen Theil noch erhalten). 70 Titus zerstört Jerusalem, nach dem hart- nackigsten Widerstande. Agricöta beginnt die Eroberung Britanniens. 79— Titus, Vespasian's älterer Sohn, amor et de- 81 liciae generis humani. Furchtbarer Ausbruch des Vesuv, Verschüttung der Städte Herculanum u. Pompeji. (Vergl. § 129 ) 81— Domitian, Vespasian's jüngerer Sohn, ein grau» 96 samer Despot. Agricöla aus Eifersucht aus Britannien zurückgcru-- fen; das Land bis zu den Grenzen Schottlands römisch. Domitian wird ermordet. Z 58. Das goldene Zeitalter des römischen Kaiserthums. N.rva, Trüjan, von Geburt ein Spanier; Optimus. Dacien unterworfen (Trajanssänle, noch erhalten). Kriege gegen die Parther jenfeit des Euphrat. £obrian< Mehrjährige Reise buvch sein ganzes Reich. — Letzte Empörung der Juden, uitter einem falschen Messias, und völlige Zerstreuung derselben, nach blutigem, dreijährigem Kriege. •— In Britannien der Picten-- wall angelegt — Hadrians Grabmal moles Adri- ani (Engelsburg). ^01 Antoninus P i u s. 161— M. Aurelius Antoninlis Philosophie, ein stoi- 180 scher Philosoph u. Schriftsteller.

8. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. uncounted

1912 - Leipzig : Hirt
Europa Zur Zeit Der Hchsten A 'F.v.d.l< ali"bn^ stlv. Greene 20 Rheinqbuh_q, A. Frstentjdiremjberg I z.yrstml.isenburg Br. Herzogt. Brazoucftweig L .Trstent. Lippe, .Qdeutscaer Orden/ R. Tr Stent. eu T.tr Stent.fulda; Sch. Trstail. Sctavarzbt H. K. ziujiessai-Eassei/ S.w.srhsisdieherzogtv Wldk.zrstent. Wldeck. Mastab l: 28.000.000 Hirts Historischerkartenatlas

9. Grundriß der Alten Geschichte für den ersten Unterricht an höheren Lehranstalten - S. 64

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 64 — Erster Zeitraum. Rom unter Königen. Von der Erbauung der Stadt bis zur Gründung der Republik 753—509 b. Chr. § 26. Roms Gründung und Könige. 1. Roms Ursprung knüpft sich an den Untergang Trojas. Der aus dieser Stadt entkommene Aeneas landete mit seiner Familie und seinen Genossen in Latium und gründete dort Lavi-nium. Sein Sohn Askanius erbaute Albalonga, das Haupt der latinischen Städte. In denselben herrschten die Nachkommen des Aeneas. Von diesen entthronte Amulius seinen älteren Bruder Numitor und machte die Tochter des Beraubten, Rhea Silvia, zur Priesterin der Vesta. Die von ihr und dem Kriegsgotte Mars stammenden Zwillingskinder Romulus und Remus wurden in den Tiber ausgesetzt, aber gerettet, von einer Wölfin des Mars gesäugt, von dem Hirten Fauftulus und seinem Weibe Akka Larentia aufgezogen. Als sie erwachsen und über ihre Herkunft unterrichtet waren, löteten sie den Amulius und gaben dem Numitor die Herrschaft zurück. Darauf gründeten sie gemeinschaftlich auf dem pala-tinischen Hügel, an dem sie nach der Aussetzung glücklich gelandet waren, die Stadt Rom. Nachdem Remus in dem Wettstreit über die Benennung der Stadt — die beiden Auspicien — unterlegen war, übersprang er hohnvoll die neue Mauer. Deshalb wurde er von seinem Bruder erschlagen, der nun die Alleinherrschaft besaß. Die Gründung der Stadt erfolgte im Jahre 753 v. Chr. Um die neugegründete Stadt zu bevölkern, machte Romulus dieselbe zu einem Asyl für Landesflüchtige und gewann die fehlenden Frauen durch den Raub der Sabinerinnen. Diese Gewaltthat erzeugte einen Rachekrieg, der nach der Besiegung der Sabiner mit einem Vertrage endigte. Die Sabiner ließen sich auf dem quiriua-lischen Hügel nieder und verbanden sich mit den Römern zu einem Volke unter der gemeinschaftlichen Regierung der beiderseitigen Könige, des Romulus und des Titus Tatius. Aber bald wurde Titus Ta-tius ermordet und nun herrschte Romulus wieder allein über die vielfach angefeindete Stadt. Nach manchen siegreichen Kämpfen, nach

10. Grundriß der Alten Geschichte für den ersten Unterricht an höheren Lehranstalten - S. 66

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 66 — und die sechs Vestalinnen, die Pflegerinnen des Herdfeuers. Die Fetialen hatten als Herolde die Zwistigkeiten mit dem Auslande zu schlichten, oder den Krieg zu erklären und die Friedensschlüsse zu überwachen. 3. Tullus Hostilius, der Nachfolger des Numa, ein Latiner, führte einen Krieg mit Albalonga, der durch den Zweikampf der Horatier (Römer) und Kuriatier (Albaner) für Rom siegreich endete und die Unterwerfung Albas nach sich zog. Bei der Rückkehr der Sieger tötete der einzig übriggebliebene Horatier seine um den Bräutigam klagende Schwester, wurde aber durch die Berufung an das Volk (provocatio ad populum) von der schon verhängten Todesstrafe befreit. Der Verrat des Albanerfürsten Mettus Fufetius, welcher die Nachbarvölker, die Fidenater und Vejenter, zu einem Kriege gegen die Römer verlockte, bewirkte die Zerstörung Albalongas'und die Ansiedlung der Bewohner auf dem cälischen Hügel. 4. Ancus Martius, wiederum ein Sabiner, setzte die Fetialen ein, deren Einführung auch dem Numa zugeschrieben wird. Durch die Besiegung benachbarter Latinerfürsten schuf er den Plebejerstand, indem er viele der Besiegten nach Rom auf den aventmischen Hügel verpflanzte. Die Plebs war eine der patricischen Gemeinde nicht gleichberechtigte Menge. Zwar besaß dieselbe persönliche Freiheit und den Schutz der Gesetze, doch hatte sie keinen Anteil an der Regierung. Vor Gericht mußten sich die Plebejer wie auch die Klienten durch einen Patricier (Patronus) vertreten lassen.% Grundeigentum durften die Plebejer erwerben, weshalb sie, da sie auch die Gewerbetreibenden waren, nicht selten zu großem Wohlstände gelangten. — Gegen die Etrusker dehnte der König das römische Gebiet bis zur Tibermündung aus, an der er die Hafenstadt Ostia anlegte. Bisher hatte abwechselnd ein Latiner und ein Sabiner in Rom geherrscht, nach dem Tode des Ancus folgte ein Herrschergeschlecht etruskischer Abkunft. 5. Tarquinius Priscus war aus Tarquinii in Etrurien mit seiner Gattin Tanaquil nach Rom gekommen und entstammte der Sage nach den Bacchiaden, die vor Kypselus aus Korinth geflohen waren. Nachdem Tarquinius als Vormund der Söhne des Ancus Martius sich selbst des Thrones bemächtigt hatte, vollendete er die Unterwerfung Latiums und kämpfte siegreich gegen Sabiner und
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